Von der Organisation fair-fish international association erreicht uns folgender Newsletter:
Die gute Nachricht: Fein gemachte Radiosendung
Der Autorin Céline Raval ist es gelungen, in einer Input-Sendung von Radio DRS auf unterhaltsame Art Fragen rund um den Fischkonsum nachzugehen, in eigener Neugier und im Gespräch mit Fachleuten aus Handel, Tierschutz und Wissenschaft. Das Publikum dürfte sich nach den 35 kurzweiligen Minuten die eine oder andere Frage zum eigenen Fischkonsum stellen und bewusster einkaufen und essen. Und die Autorin hat sich die virtuelle Anstecknadel von fair-fish für guten Journalismus verdient. * * *
Online-Lesung und Diskussion: Der Fisch ist schon alle…
Freitag, 19. März um 19.30 Uhr: Die deutschen Organisationen Slow Food, Fair Oceans und Brot für die Welt veranstalten zum diesjährigen End-of-Fish-Day* eine Online-Lesung und Diskussion über das Buch «fair-fish weil man Fische nicht streicheln kann», mit Nina Wolff (Slow Food), Kai Kaschinski (Fair Oceans), Francisco Marí (Brot für die Welt) und dem Autor Billo Heinzpeter Studer (fair-fish). Anmeldung zur Teilnahme auf Zoom
* Der End-of-Fish-Day ist der Tag im Jahr, ab welchem ein Land seinen Fischkonsum nur noch aus Importen decken kann. Für Deutschland trifft das dieses Jahr ab dem 19. März zu, zwei Wochen früher als bisher üblich.
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Schweiz: fair- fish ist die Stimme der Fische
Gewässer im landwirtschaftlich genutzten Gebiet weisen oft viele Pflanzenschutzmittel gleichzeitig auf, teilweise in hohen Mengen die Fische schwimmen faktisch in «Pestizidcocktails». Nachdem bereits über 7500 Bauern ohne Pestizide wirtschaften und erfolgreich gesunde Produkte auf den Markt bringen, kann diese Tierquälerei nicht mehr länger geduldet werden. Das Team Schweiz von fair-fish engagiert sich deshalb aktiv in der Kampagne 2x Ja für die beiden Volksinitiativen (Trinkwasserschutz und Pestizidverbot), die am 13. Juni 2021 zur Abstimmung gelangen. (Mehr dazu im nächsten fish-facts, Mitte Mai)
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Schweizer Bauernlobby schiesst Eigentor
Unlängst haben im Schweizer Parlament die Bauernvertreter und deren Kumpel von der Mitte über den Wirtschaftsfreisinn bis Rechtsaussen eine von langer Hand vorbereite Reform der Agrarpolitik versenkt. Ziel der Reform war es, die staatliche Unterstützung der Landwirtschaft besser mit deren bisher mangelnden Leistungen für Umwelt, Klima und Tierwohl in Einklang zu bringen. Nun sind die Bauern drauf und dran, den jahrzehntelangen Goodwill der Steuerzahler und Wählerinnen zu verspielen. Damit steigen die Chancen für die beiden Volksinitiativen (siehe oben), die von den Bauern wesentlich mehr verlangen als die gescheiterte Reform. >
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Aquaponic weltweit im Kommen und das Fischwohl?
In letzter Zeit haben diverse Medien über Aquaponic-Projekte berichtet, also über Anlagen, in welchen Fische und Pflanzen zugleich gehalten und geerntet werden. Das gilt als «besonders grün». Wie wohl es den als Düngerlieferanten ins System gepferchten Fischen dabei wirklich ist, interessiert die meisten Anlagebetreiber bis heute nicht. Das wird sich erst unter dem wachsenden Druck von Fragen kritischer Menschen ändern.
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Reiche Staaten wollen die Ozeane unter sich aufteilen
Der grösste Teil der Weltmeere galt bisher als gemeinsames Erbe der Menschheit. Dieser Traum dürfte bald ausgeträumt sein, Gierige Rohstoffkonzerne und reiche Staaten reissen sich immer grössere Meeresgebiete unter den Nagel. Der Raubzug tarnt sich im Gewand strenger Wissenschaftlichkeit, die allerdings keinerlei Kontrolle unterliegt.
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Die Ausbeutung des Blauflossenthuns wegen Sushi?
Dass der Bestand des Roten Thunfischs derart dezimiert worden ist, liegt weniger an Sushi als an der Gier einiger Geschäftsleute, deren Zahl mit den ins Unermessliche steigenden Preisen für diese Fschart zugenommen hat. Und damit das fette Geschäft weiter floriert, werden gefangene Thunfische nun in Netzkäfige zur Ausmast gesperrt oder gar ab ovo dort gezüchtet. Eine Reportage aus Südspanien macht das Elend deutlich.
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Wenn die Aquakultur extrem wird
Lachszucht-Anlagen weit draussen im Meer: das ist typisch für jene in der Branche, die einfach business as usual machen möchten. Erst ruinierten sie die Wildbestände des Atlantiklachses und damit die eigene Existenz und die von vielen Konkurrenten durch rücksichtsloses Lachsfischen. Jetzt üben sie Druck auf die norwegische Regierung aus, um trotz negativer Stellungnahme der zuständigen Fischereibehörde Okay zu sagen zu einem anmassendes Offshore-Farming-Projekt mit unklaren Auswirkungen. Könnte einer der klugen Köpfe in der Branche bitte aufstehen und diesen Leuten sagen, dass sie aufhören sollen, ihr Desaster noch schlimmer zu machen?
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Eine der grössten Muscheln ist bedroht
Die Steckmuschel (Pinna nobilis) ist ein Tier, das sich spiessförmig in Sand oder Schlamm zwischen Seegras oder Kieselsteinen eingräbt. Sie lebt im flachen Wasser und in Tiefen bis zu 60 m im Mittelmeer. Mit einer Gesamtlänge von bis zu 120 cm ist sie die grösste Muschelart im Mittelmeer und eine der größten weltweit. Die Steckmuschel wurde wegen ihres Fleisches gefangen, die Schale war wegen ihres glänzenden Inneren aus Perlmutt begehrt, und der Byssus, der seidenartige Faden, mit dem sich die Muschel an feste Oberflächen anheftet, wurde geerntet, um die berühmte «Meeresseide» zu gewinnen, die seit der Antike bekannt und teurer als Seide war. Heute ist die Pinna nobilis vom Aussterben bedroht, zuerst wegen Überfischung, dann wegen der Wasserverschmutzung und seit kurzem wegen eines Krankheitserregers.
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Auch Fischer/innen sind vom Aussterben bedroht
Wenn die Fischbestände schwinden oder der Geschmack der Kundschaft sich verändert, stehen auch manche Menschen in der Fischerei plötzlich vor der Überlebensfrage, und das mitten in Europa. Werden die Veränderungen sie dazu bewegen, etwas in ihrem beruflichen Tun zu verändern? In unserer Serie «Der Letzte seiner Art» untersuchten wir drei beispielhafte Fälle:
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Herzlichen Dank für Ihr Mitlesen und Mitdenken. Freundliche Grüsse
Billo Heinzpeter Studer
Billo Heinzpeter Studer Präsident |
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– respecting fish, nature and fisher(wo)men – respectant le poisson, la nature, le pêcheur et la pêcheuse – Rücksicht auf Fische, Natur und Fischer/frauen – Nel rispetto di pesci, natura, pescatori e pescatrici
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