Austrocknung, Erwärmung, Sauerstoffarmut …
Die aquatischen Lebensräume, und somit auch die unserer Fische, werden durch zunehmende Dürrephasen immer stärker beeinträchtigt. Wo das Problem der Hochwasserspitzen allgemein bekannt ist, wird dem Wasserrückhalt in der Landschaft immer noch viel zu wenig Beachtung geschenkt. Nur wenn Auen und ihre Einzugsgebiete wieder naturnahe Grundwasserstände erreichen, können auch in sommerlichen Dürrephasen ausreichende Niedrigwasserstände gewährleistet werden. In diesem Zusammenhang ist folgende Aktion des Bundesumweltministeriums von Bedeutung:
Das Bundesumweltministerium hat den aktualisierten und unter den Ressorts abgestimmten Entwurf einer Nationalen Wasserstrategie mit der Möglichkeit zur Stellungnahme übersandt:
Link zur Webseite BMUV-Entwurf Nationale Wasserstrategie
PDF Nationale_Wasserstrategie_Entwurf_u2277a (Stand: 25.11.22)
„In Deutschland sind wir bislang daran gewöhnt, dass Wasser jederzeit in hoher Qualität und beliebiger Menge verfügbar ist. Aber die Ressource Wasser ist zunehmenden Gefährdungen ausgesetzt. Bekannte Ursachen hierfür (wie Verschmutzung und nicht nachhaltige Nutzungen) verändern sich (z. B. Arzneimittel und Mikroplastik) und führen zu neuen Herausforderungen. Diese werden durch die Klimakrise verstärkt, die flächendeckend, allerdings regional unterschiedlich ausgeprägte Auswirkungen auf den Wasserhaushalt hat. Gleichzeitig werden Starkregen und Überflutungen häufiger. Die Klimakrise hat somit gravierende Folgen für die Wasserverfügbarkeit, das Risiko von Übernutzungen ist damit deutlich gestiegen. Alle Wassernutzungen in der Stadt und auf dem Land und deren Wasserbedarf müssen daher laufend an die veränderten Bedingungen angepasst werden.
Ziel der Nationalen Wasserstrategie ist es, die natürlichen Wasserreserven Deutschlands zu sichern, Vorsorge gegen Wasserknappheit zu leisten, Nutzungskonflikten vorzubeugen, sowie den Zustand der Gewässer und die Wasserqualität zu verbessern. In einem ergänzenden Aktionsprogramm sind verschiedene Maßnahmen vorgesehen, die zur Erreichung dieser Ziele bis 2030 schrittweise umgesetzt werden sollen.“
Das Ministerium hat eine Stellungnahmefrist bis zum 19.12.2022 vorgesehen.