Mit dem Rüdiger-Riehl-Preis ehrt die GfI herausragenden Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der ichthyologischen Forschung. Dotiert ist der Preis mit 300 € sowie einer Jahresmitgliedschaft für die GfI. Verbunden ist hiermit auch die klare Absicht, die Aufmerksamkeit einer breiteren wissenschaftlichen Öffentlichkeit auf die besondere Leistung der ausgezeichneten Wissenschaftlerin oder des ausgezeichneten Wissenschaftlers zu lenken.

Rüdiger Riehl war eines der Gründungsmitglieder der Gesellschaft für Ichthyologie. Er war begeisterter, breit interessierter “Fischfreund“. In seiner Forschung beschäftigte er sich hauptsächlich mit der Oogenese (Eibildung) und der Bildung der Mikropyle (Öffnung in der Eihülle, über die die Spermien in das Ei eindringen) von Fischeiern, sowie deren struktureller Variabilität innerhalb der Echten Knochenfische. Weitere Arbeiten umfassten u. A. Betrachtungen zur Vielfalt und Funktion von Haftfilamenten, oder auch zur Feinstruktur der Knochenzellen im Gonopodium des Zwergkärpflings.

Einer sehr breiten Leserschaft bleibt er unvergesslich durch den “Aquarien-Atlas“, ein nach wie vor unerlässliches Nachschlagewerk. Rüdiger Riehl hat die Geschicke der GfI für lange Jahre als Schatzmeister mit geprägt, und sich an anderer Stelle, wie der DCG, oder der Organisation der Düsseldorfer Symposien zur „Biologie der Aquarienfische“, für die Verbindung zwischen Aquaristik und Forschung eingesetzt.

Nach Rüdiger Riehls Tod am 27.9.2012 hat seine Frau Barbara zusammen mit ihrer Tochter beschlossen, die Trauergäste um eine Spende zugunsten der GfI anstelle von Blumen zu bitten. Diese Mittel möchten wir nutzen, um in seinem Sinne die ichthyologische Forschung zu fördern, mit Fokus auf den wissenschaftlichen Nachwuchs. Daher hat die Mitgliederversammlung der GfI entschieden, in Gedenken an Dr. Rüdiger Riehl, den Rüdiger-Riehl-Preis mit Ausrichtung auf Nachwuchsförderung auf den Gebieten Ichthyologie, Aquaristik und Mari- und Aquakultur auszuloben.

Preisträger:

2015 – Dr. Alexander Cerwenka in Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen in seiner Dissertation, mit dem Titel: Phenotypic and genetic differentiation of invasive gobies in the upper Danube River“.